Die Kunstepoche kurz erklärt.
Kitschiger und kürzer ging es wohl kaum - der Manierismus.
Wir meinen das natürlich nicht als Kritik oder Verachtung gegenüber dieser Epoche. Es war jedoch so, dass sich die Künstler:innen nach dem Ende der Renaissance weiterhin nach Freiheit und Selbsterfüllung sehnten und sich diese ganz neue und eigene Ausdrucksweise auch in ihren Kunstwerken widerspiegelte. Diese Fülle an Selbstverwirklichung führte jedoch schnell zu einer Übertreibung.
Künstler:innen und ihre Werke
In den Werken des Manierismus wurden Gefühle besonders übertrieben dargestellt, Gesten übersteigert und dargestellte Personen in aufgebauschte, sehr auffällige Kleidung gesteckt. Der Name Manierismus leitet sich übrigens von dem Wort Maniera ab, was so viel wie Eigenart bedeutet. Passend, oder nicht?
Sogar einige Werke des berühmten Michelangelo, der eigentlich ein Künstler der Renaissance war, zählen aufgrund seiner Darstellungsform zum Manierismus.
Besondere Merkmale des Manierismus
oft unnatürlich wirkende Haltungen bzw. Perspektiven
Überladene Bilder und Motive
verschlüsselte (hermetische) Bildinhalte
weg von der linearen Zentralperspektive hin zur Aufhebung des Raums und Darstellung der Unendlichkeit
Wichtige Künstler:innen des Manierismus
Michelangelo „Jüngstes Gericht“
Giuseppe Arcimboldo „Seasons“
El Greco „La Santísima Trinidad “
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